Das Licht bleibt an im Krankenhaus!
FĂŒr die KrankenhĂ€user der KAGes gibt es umfangreiche VorsorgeplĂ€ne fĂŒr StromausfĂ€lle und Blackout-Szenarien.
Nach den StromausfĂ€llen im Murtal durch den Einsturz eines Strommastens ist das Thema Blackout wieder aktuell. Notstromaggregate sind ausverkauft, KrisenplĂ€ne werden auf ihre Tauglichkeit hin abgeklopft. Auch Teile des LKH Murtal, insbesondere der Standort Judenburg, waren vom Stromausfall betroffen. PlanmĂ€Ăig haben dort Notstromaggregate die Versorgung ĂŒbernommen. Was passiert, wenn im LKH der Strom ausgeht?
Der Vorstand fĂŒr Finanzen und Technik, Ulf Drabek erklĂ€rt: âIn der Regel stellt ein Stromausfall durch unsere Notstromaggregate im betroffenen Haus kein Problem dar. Wir sind fĂŒr AusfĂ€lle weit ĂŒber die vorgeschriebenen Standards hinausgehend vorbereitet. In manchen HĂ€usern können wir durch dieselbetriebene Aggregate eine Vollversorgung von bis zu 72 Stunden sicherstellenâ.
Thomas Hofer, Direktor fĂŒr Technik und IT in der KAGes ergĂ€nzt: âDas AusmaĂ der Notversorgung ist noch nicht einheitlich, aber es gibt das interne Bestreben, natĂŒrlich auch seitens des Vorstandes, die 72-Stunden-Vollversorgung fĂŒr jedes Haus zu erreichen.â DafĂŒr brauche man eine entsprechende Ausstattung.
Auch die Sicherstellung der WĂ€rmeversorgung zĂ€hlt zu den Hauptaufgaben der technischen Direktion der KAGes. Bricht die Versorgung mit FernwĂ€rme zum Beispiel infolge eines Stromausfalls ab, muss auch hier auf Heizöl beziehungsweise Gas zurĂŒckgegriffen werden. âDie zeitweiligen LieferengpĂ€sse, vor allem bei Gas vor einem Jahr, haben auch uns in der KAGes beschĂ€ftigt. Allerdings sind mittlerweile aufgrund der BemĂŒhungen der Bundesregierung wieder alle Gasspeicher ausreichend gefĂŒlltâ, berichtet Vorstand Ulf Drabek.
Blackout-Vorbereitungen
Doch sind Strom- und WĂ€rmeausfĂ€lle nicht die einzigen Probleme in einem Blackout, auf die sich die KAGes intensiv vorbereitet. âMobilfunknetze sind nur bis eine halbe Stunde nach dem Stromausfall verfĂŒgbar, auch da braucht es Ersatzâ, erlĂ€utert Thomas Hofer.
Selbst fĂŒr diesen Fall hat die KAGes Vorkehrungen getroffen. Die KrankenhĂ€user haben sowohl intern als auch untereinander eine gesicherte Kommunikationsverbindung fĂŒr Telefonie und Datenaustausch. Jede Intensivstation der KAGes ist ĂŒber Funk direkt mit der Landeswarnzentrale verbunden. Die IT-Systeme sind in der KAGes mit einem Sicherheitsplan und Vorkehrungen hinterlegt.
Seit 2016 wird innerhalb der technischen Direktion an der Blackout-PrĂ€vention gearbeitet. KrisenstĂ€be werden in Ăbungen auf dieses Szenario vorbereitet. âWir arbeiten in der KAGes fachĂŒbergreifend immer wieder am Thema Blackout-Resilienz und haben bereits viel erreicht. Als lernfĂ€higes, wissensorientiertes Unternehmen haben wir uns in dieser Hinsicht das Ziel gesetzt, sĂ€mtliche SicherheitsmaĂnahmen stets auf dem neuesten Stand zu halten â, betont Technikvorstand Ulf Drabek.
Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark, selbst Techniker und Mediziner, ergĂ€nzt: âVerlĂ€sslichkeit ist in Medizin und Technik ein hoher Wert, der immer wieder erneuert und gefestigt werden muss. Als KAGes stehen wir zu dieser hohen Verantwortung und die vielen Mitarbeitenden in den HĂ€usern leisten dazu jeden Tag ihren individuellen wertvollen Beitrag.â
- Leistung aller KAGes-Notstromaggregate: ca. 55 MVA. Das entspricht dem durchschnittlichen Anschlusswert von ca. 1.300 Einfamilien-WohnhÀusern.
- Wie vorgeschrieben laufen alle Aggregate monatlich eine Stunde im Testbetrieb.
- Der bisher lÀngste Stromausfall am 2. und 3. Dezember 2023 dauerte rund 28 Stunden, betroffen war das LKH Murtal am Standort Judenburg.
RĂŒckfragehinweis
Mag. Martin Gsellmann
Unternehmenskommunikation
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