KAGes tätigt Rekordinvestitionen von erstmals über 200 Millionen Euro
Moderne Medizintechnik, patienten- und mitarbeiterfreundliche Bauten, topvernetzte IT und Umweltschutz auf allen Ebenen: Im Jahr 2024 wird die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) mit ihren Investitionen erstmals die 200 Millionen-Euro-Marke überschreiten.
„Moderne Medizin in modernen Häusern – das ist unser Anspruch“, erklärt KAGes Vorstandsvorsitzender Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark und betont: „Mit unserem ambitionierten Investitionsprogramm für das Jahr 2024, für das wir mehr als 200 Millionen Euro in die Hand nehmen, leisten wir einen wesentlichen Beitrag die Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau zu sichern.“
Dabei sieht sich die KAGes zudem in ökologischer Hinsicht in einer Vorreiterrolle und hat immer auch die regionale Wertschöpfung im Fokus.
„Indem wir unsere Bauten laufend an aktuelle demografische wie medizinische Entwicklungen anpassen und im Bereich der IT am Puls der Zeit sind, legen wir ein sicheres Fundament für die Gesundheitsversorgung in sämtlichen Häusern der KAGes. Mit der Investition im Baubereich schaffen wir innovative, patienten- und mitarbeiterfreundliche Einrichtungen. Gleichzeitig setzen wir auf umweltbewusste Bauweise und nachhaltige Energieversorgung, was uns bereits mehrere Auszeichnungen für klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen eingebracht hat“, unterstreicht Mag. DDr. Ulf Drabek, MBA MSc, KAGes Vorstand für Finanzen und Technik.
Ing. Mag. Thomas Hofer, Direktor für Technik und IT in der KAGes, ergänzt: „Mit ihrem Grad der Digitalisierung und der Vernetzung ihrer IT-Systeme ist die KAGes österreichweit führend.“
Die Vorhaben für 2024 im Überblick
Neu und erneuert
Im Bereich des Bauens werden im Jahr 2024 mehr als 123 Millionen Euro in KAGes-Immobilien investiert und ein paar Meilensteine erreicht, wie die Eröffnung des generalsanierten Erwachsenentrakts am LKH Hochsteiermark, Standort Leoben am 22. Jänner, die Übergabe der erweiterten Schlaganfallstation (Stroke Unit) am LKH-Univ. Klinikum Graz Mitte des Jahres oder die Inbetriebnahme des neuen Magnetresonanztomografen am LKH Südsteiermark, Standort Wagna zum Jahresende.
Weitergebaut wird unter anderem am Chirurgiekomplex des LKH-Univ. Klinikum Graz, wo eine zukunftsorientierte Zentrale Notaufnahme entsteht und am Neubau der Universitätsklinik für Radiologie, für die in der zweiten Jahreshälfte die Gleichenfeier geplant ist.
Spatenstiche stehen am LKH Graz II, Standort Süd und am LKH Oststeiermark, Standort Feldbach an. So werden an einer Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im LKH Graz II zwei Stationen generalsaniert. In Feldbach entsteht eine vergrößerte und völlig neu gestaltete Ambulanz mit einer Verbesserung der Zugangs- und Eingangssituation, sieben Untersuchungs- und Behandlungsräumen, eigenem Gips- und Wundversorgungsraum und einer Manchester-Triage-Einheit.
In Vorbereitung auf die Erweiterung des LKH Hochsteiermark um eine psychiatrische Abteilung beginnt in Bruck heuer im Herbst die Errichtung einer Hochgarage. Die Bau-Investitionen am gesamten LKH Hochsteiermark werden im Jahr 2024 mehr als 17 Millionen Euro umfassen.
Nachhaltig und preisgekrönt
Egal ob Sanierung oder Neubau: Neben einer Wohlfühlatmosphäre für unsere Patientinnen und Patienten, der Berücksichtigung optimaler Arbeitsabläufe für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spitäler, steht immer auch eine umweltbewusste Bauweise inklusive nachhaltiger Energieversorgung im Zentrum der Bemühungen der KAGes. Dafür wurden der KAGes zuletzt fünf Awards für Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen verliehen.
Alle bisher geplanten Photovoltaik-Anlagen der KAGes werden zusammengenommen über eine Leistung von rund 3.820 kWp verfügen. Im Jahr 2024 sollen gleich neun Photovoltaik-Anlagen errichtet werden, wobei darauf geachtet wird, keine zusätzliche Fläche zu versiegeln: Zur Gewinnung von Sonnenstrom werden Dachflächen, aber auch Überdachungen von Autoabstellflächen genutzt. Damit wird das für 2025 gesetzte Ziel von 10.000 Quadratmetern Photovoltaik-Fläche bereits übererfüllt.
Zwei zusätzliche Da Vinci-OP-Roboter können voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2024 in Betrieb gehen: einer am LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, und einer am LKH-Univ. Klinikum Graz. Dort wird auch einer von sieben Teilchenbeschleunigern im Laufe des Jahres ausgetauscht und statt des alten Gerätes ein hochmoderner LINAC 5 (LINear ACcelerator) zur Behandlung von Tumorpatientinnen und -patienten in Betrieb genommen.
Künftig papierfreie OP
2024 ist aber auch das Jahr, in dem viele Arbeitsabläufe innerhalb der KAGes weiter optimiert werden: So kommt die elektronische Fieberkurve sukzessive in fast allen Landeskrankenhäusern zum Einsatz. 2025 folgen nur noch die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde und das LKH Graz II, dann sind alle Landeskrankenhäuser damit versorgt. In der elektronischen Fieberkurve wird nicht nur die gemessene Körpertemperatur erfasst, sondern auch sämtliche Vitalparameter, Diagnosen, die laufende Medikation und der Therapieplan dokumentiert.
Mit dem von der KAGes in Zusammenarbeit mit Joanneum Research kürzlich entwickelten OPCheck® verschwindet in Zukunft das letzte Blatt Papier aus den rund 100 Operationssälen der KAGes. Sämtliche Sicherheitsfragen, die vor jeder Operation nochmals durchgegangen werden (richtiger Patient, richtiger Eingriff an der richtigen Seite …) werden im OP-Check® digitalisiert erfasst und mit den übrigen Daten – beispielsweise jenen der elektronischen Fieberkurve – vernetzt.
Auch ein neues Laborinformationssystem wird ab 2024 installiert; bis zum Jahr 2029 sollen alle KAGes-Labore damit versorgt sein.
Moderner wird es zudem im Bereich der Anästhesie und Intensivmedizin, wo sukzessive ein neues EDV-System eingesetzt wird. Dieses speichert und vernetzt alle wesentlichen Patientendaten, die im OP-Bereich, im Aufwachraum und auf der Intensivstation erfasst werden.
Fast 29 Millionen Euro des Investitionsbudgets fließen 2024 in die Medizintechnik der KAGes.
Topmoderne IT dahinter
Damit all diese IT-Systeme reibungslos funktionieren, wird die IT-Infrastruktur stets auf dem neuesten Stand der Technik gehalten, wofür die KAGes im Jahr 2024 gut 15 Millionen Euro eingeplant hat. Im kommenden Jahr wird damit begonnen, das komplette IT-Netzwerk und auch das Funknetzwerk steiermarkweit zu modernisieren.
Die Fachabteilung IT-Infrastruktur, die nicht nur rund 15.300 PC und Laptops betreut, sondern auch diverse andere IT-Komponenten, sorgt dafür, dass viele Prozesse innerhalb der KAGes digital und somit zeitsparend ablaufen und, dass Daten in Echtzeit abgerufen werden können. Sie verwendet in der Personal- und Wissensanalyse bereits Machine-Learning-Ansätze, wodurch die Auswertung großer Datenmengen möglich wird und neues Erfahrungswissen gewonnen werden kann.
Rückfragehinweis
Christine Moisi, BSc
Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Telefon: +43 (0)316 340-5059
Mobil: +43 (0)664 39 78 080